Als ich Kady Taylor´s Einladung an die Berliner sah, war für mich sehr stark die Energie hinter ihren geschriebenen Worten spürbar. Ich las mich durch die Worte, und es war, als folgte ich einem Pfad in meinem Herzen. Der Pfad war hell und leicht, es duftete gut und ich hörte schöne Musik, ganz leise, und ich musste und wollte diesem Pfad folgen. Es ging nicht anders. Ich hörte lauter Ja ´s in mir und den Satz „das schenk ich mir“. Und so führte mich der Pfad in ein Berliner Dachgeschoss, und ich stand in bequemer Kleidung auf einer Yogamatte.
Kum Nye Yoga
Wir begannen mit Kum Nye Yoga. Ich kannte es noch nicht, fand den Name aber nett und hatte Lust, mich darauf einzulassen. Ich empfand es als reinigend (auch in den Tagen danach) auf verschiedenen Ebenen, nicht zu anstrengend, aber doch fordernd. Ich musste mich nicht verbiegen, und wurde doch geschmeidig.
Ab und zu erklärte Kady uns etwas zum Kum Nye Yoga. Das fand ich sehr hilfreich, um auch zu verstehen, was wir da machten. Ich fühlte mich entspannt. Es war für mich eine wunderbare Vorbereitung für das Sound Healing danach. Kum Nye Yoga kommt erstmal ganz ruhig daher, hat aber Tiefenwirkung.
Das Sound Healing
Nach einer Pause kamen noch Einige dazu, die nur am Sound Healing teilnahmen. Draußen ging die Sonne unter, und der Raum wurde in Kerzenlicht getaucht. Ich liege nicht so oft in einer Gruppe auf einer Matte, und bin schon gar nicht immer entspannt dabei. Doch es war eine so entspannte Atmosphäre. Angenehm, jeder war in seinem eigenen Raum. Und doch waren wir alle zusammen stimmig in der Gesamtheit. Ich habe den Verdacht, dass es auch an Kady liegt. Wenn sie ein Event vorbereitet, so mein inneres Bild, schüttet sie schon vorher eimerweise Liebe hinein.
Ich erinnere mich, dass ich das bei meinem ersten Sound Healing ähnlich empfand. Das war vor einigen Monaten, hier habe ich darüber geschrieben: Heilende Klänge und Gesänge
Die Reise
Die meisten machten es sich mit Decken im liegen bequem. Ich versuchte es erst noch mit sitzen. Doch als Kady mit den (so nahm ich es wahr) Heerscharen von Engeln anfing, wollte ich nur noch liegen. Ich schloss die Augen und lauschte, lauschte einem Geräusch, das erstmal eher sanft, gleich einem Rauschen, den Raum erfüllte. Das Geräusch wurde lauter, so kam es mir jedenfalls vor, und drängender, fordernder. Es war kein Wind mehr, sondern glich eher einem Sturm oder tosendem Meer. Mein Verstand war wach, ich dachte mir, es wird ja sicher bald enden. Doch – so bald nicht.
Während mein Verstand wach war und sich quälte, reiste ich weit, sehr weit. Ich reiste durch eine große Dichte und durch viele Dimensionen, es war, als ob ich irgendwo „durch“ musste, um irgendwo „anzukommen“.
Wie weit bin ich gereist?
An den Anfang der Zeit?
Bin ich zurück gereist oder vor?
Bin ich nach unten gereist oder nach oben?
Irgendwann, ich weiß nicht ob nach Minuten, Monaten oder Jahrhunderten, wurde das Geräusch so schmerzhaft in meinen Ohren, dass ich sie mir fast zuhalten wollte. Ich schaffe das noch – sagte der Teil von mir, der wach war.
Und dann, der Sturm legte sich, und ein Gesang, nicht von dieser Welt, erklang. Meine Ohren atmeten auf, die zuvor undurchdringliche Dunkelheit lichtete sich. Tatsächlich, kam ich nach der langen, weiten Reise irgendwo an.
Der Vorhang ging auf, und ich sah ein Meer, das sich beruhigte, und darauf ein Schiff, das die Reise überstanden hatte, mit den Menschen an Bord. Es waren Einige, ihr Ziel war eine Insel. Sie alle gingen dort an Land, und kamen mit wunderschönen Schatzkisten wieder zurück auf das Schiff, und machten sich gemeinsam auf die Heimreise.
Die Heimreise war angenehmer als die Hinreise, wenngleich es auch einige mildere Stürme gab. Ich spürte sie in meinem Körper, wo jede einzelne Zelle stark in Bewegung war.
Text © Melanie Ackermann
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Quelle: https://melanieackermann.de
Bildquellen:
Bilder oben – https://www.awakeneddivine.com und Eva Paulina Hofauer
Bild Mitte – Kady Taylor (Raum: Life Artists Creators Hub, Berlin)
Bild unten – https://www.grit-siwonia.de
Während des ganzen Sound Healings hatte ich die Gewissheit, dass mich die Erde trägt. Ich lag auf dem Fußboden in einem Dachgeschoss, und doch direkt auf ihrer Haut. Innig – wie ein Kind in den Armen der Mutter.
Der göttliche Gesang, die heilenden Klänge, Worte die ich nicht verstand und die mich doch berührten – sie alle begleiteten mich auf meiner Reise. Nach einer Zeit war es wieder ruhig, ganz still – und ich zurück.